Gleichberechtigung am Arbeitsmarkt? Noch viel zu tun!

Kommunale Jobcenter in Hessen setzen sich für Chancengleichheit von Männern und Frauen ein

Vogelsbergkreis. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern nach wie vor nicht angekommen. Dies spiegelt sich auch in sämtlichen Statistiken der Grundsicherung für Arbeitsuchende wieder.

Die 16 hessischen Kommunalen Jobcenter setzen sich täglich für eine Chancengleichheit von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt ein. Auch genau dafür ist in jedem Kommunalen Jobcenter die Stabsstelle einer Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt installiert. Diese unterstützt und berät in Fragen der Gleichstellung von Frauen und Männern, der Frauenförderung sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei beiden Geschlechtern.

Chancengleichheit endet nicht vor dem Besuchertisch. Die hessischen Kommunalen Jobcenter gehen mit gutem Beispiel voran. So sind dort mehr als zwei Drittel der Beschäftigten Frauen. Auch im Bereich der Führungskräfte hat sich dort in den letzten Jahren ein deutlicher Wandel vollzogen. Waren vor zehn Jahren Frauen in Führungspositionen noch die Ausnahme, sind inzwischen über 50 Prozent der Führungskräfte weiblich.

Auch bei der KVA Vogelsbergkreis - Kommunales Jobcenter sind 55 Prozent der Führungskräfte weiblich. Eine davon ist die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Cornelia Krömmelbein. Sie ist in die Planung von Qualifizierungsangeboten eingebunden beziehungsweise entwirft selbst Angebote für arbeitslose Frauen. So wurde im Sommer eine Messe organisiert, deren Angebote speziell auf frauenspezifische Themen ausgerichtet war und zu der ausschließlich arbeitslose Frauen eingeladen waren. Das Angebot wurde von den Frauen sehr gut angenommen. Das Jobcenter plant daher, im kommenden Jahr Regionalmessen für Frauen in einigen Städten und Gemeinden des Vogelsbergkreises.

Eine besondere Herausforderung stellt regelhaft die Beaufsichtigung von Kindern dar, wenn Mütter an Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen wollen. Das Problem entsteht unabhängig davon, ob die Mutter alleinerziehend ist oder in einer Beziehung lebt. Seitens des Jobcenters wird daher seit geraumer Zeit die Kinderbeaufsichtigung parallel zur Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen angeboten. Dies hat dazu geführt, dass die Teilnahmequote von Frauen erhöht werden konnte.

Mit gezielten persönlichen Ansprachen, Beratungsgesprächen sowie passgenauen Unterstützungen und Qualifizierungen stärken die Kommunalen Jobcenter Frauen im SGB II-Leistungsbezug darin, wieder in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung Fuß zu fassen. Damit leisten die Kommunalen Jobcenter ihren Beitrag für einen chancengleichen Arbeitsmarkt in Deutschland – ein Feld, auf dem auch in Zukunft noch einen großer Handlungsbedarf besteht. Dies immer gemäß dem Credo #Stark.Sozial.VorOrt.